Die wenigsten Menschen wissen, dass neben einer gesunden Ernährung und einem Minimum an Körperfett auch bestimmte Zucker nötig sind, damit eine Befruchtung der Eizelle möglich ist. In dem Chemiebuch für Mediziner „Harper’s Biochemistry“ wird dieses Thema beschrieben, welche Rolle Glykoproteine hier spielen. In Kurz: Wenn es einen Fehler im Glykoprotein gibt, dann kann das Spermium nicht von der Eizelle erkannt werden und damit auch zu keiner Befruchtung. Dies kann an einem Fehler in der Glykoproteinsynthese liegen. Könnte dieses Problem über eine Änderung der Ernährung geändert werden? (Siehe FAQs)
Dies ist ein Abschnitt aus der 31. Ausgabe des 46. Kapitels:

Glykoproteine sind an vielen biologischen Prozessen und an vielen Krankheiten beteiligt

Wie in Tabelle 46–1 aufgeführt, haben Glykoproteine viele verschiedene Funktionen, einschließlich Transportmolekülen, immunologischen Molekülen und Hormonen. Sie sind auch wichtig bei der Befruchtung und Entzündung; Eine Reihe von Krankheiten sind auf Defekte in der Synthese und im Katabolismus von Glykoproteinen zurückzuführen.

Glykoproteine sind für die Befruchtung notwendig

Um die Plasmamembran einer Eizelle zu erreichen, muss ein Sperma die Zona pellucida (ZP) durchqueren, eine dicke, transparente Hülle, die die Eizelle umgibt. Das Glykoprotein ZP3 ist ein O-verknüpftes Glykoprotein, das als Spermienrezeptor fungiert. Ein Protein auf der Spermienoberfläche interagiert mit den Oligosaccharidketten von ZP3. Durch Transmembransignalisierung induziert diese Wechselwirkung die akrosomale Reaktion, bei der Enzyme wie Proteasen und Hyaluronidase sowie andere Inhalte des Akrosoms der Spermien freigesetzt werden. Durch die Freisetzung dieser Enzyme kann das Sperma die Zona pellucida passieren und die Plasmamembran der Eizelle erreichen. Ein weiteres Glykoprotein, PH-30, ist wichtig für die Bindung der Spermienplasmamembran an die der Eizelle und die anschließende Fusion der beiden Membranen, damit die Spermien in die Eizelle eindringen und diese befruchten können